innere Ohnmacht // inner fainting 2020

a performative city guide

30-50 Minutes

“Inner fainting” is a public performative
City guide about the need for awareness.
A choreography of the city.

performers: Maximilian J. Modl, Ania Jurek, Ariathney Coyne, Daniel Lukehurst, Aron Hollinger, Florentine Kutscherer, Smirna Kulenovic

 

„Innere Ohnmacht“ ist eine öffentlich performative Stadtführung über die Notwendigkeit des Bewusstseins. Eine Choreographie der Stadt. Das Projekt führt spielerisch Publikumsgruppen in einem, mit internationalen Künstler*innen erarbeiteten Theaterstück durch die Stadt, um somit aus den Gassen und Gebäuden eine interaktive Bühne erwachsen zu lassen. Hierfür leiten mehrere Performer*innnen das Publikum sowie jegliches, auf dem Weg anzutreffendes „Nicht-Publikum“ durch die Stadt. Jede*r Performer*in wird somit zum Choreographen bzw. zur Choreographin, die Stadt zum Publikum, das Publikum zu Darsteller*innen. Ein choreographisches Gesellschaftsexperiment das sich mit Gruppenautomatismen auseinander setzt.
Das Stück ist aufgrund des stetigen Wandels in der Stadt ein performatives und improvisatorisches Theater. Das städtische Leben wird so ein fester Bestandteil jeder Aufführung und lässt zwischen Geplantem und Ungeplantem neue Räume entstehen.

Ohnmacht oder Machtlosigkeit ist das Gefühl von Hilflosigkeit und mangelnden Einflussmöglichkeiten im Verhältnis zu etwa den eigenen Wünschen, subjektiv angenommenen und objektiven Notwendigkeiten oder dem Überlebenswillen. Ohnmachtsgefühle können mit Angst, Wut und Frustration einhergehen. Das Stück basiert auf fünf Gedichten, welche über fünf Runden aufgeteilt die Grundlage aller ausgeführten Handlungen sind. Vor dem Beginn der Führung werden jeder Person die Druckform der fünf Gedichte mit englischer Übersetzung ausgeteilt.


Innere Ohnmacht ist eine Performance, die immerzu im Kreis führt und eine konformistische Gesellschaft zeigt, die scheinbar immerzu in die ihr vorgegebene Richtung läuft, ohne dies zu hinterfragen. Immer wieder will der Hauptcharakter ausbrechen. Immer wieder wird er von den restlichen Performer* innen auf vielerlei Art und Weise in die scheinbar richtige Richtung verwiesen. Die Performer*innen leiten nicht nur den Hauptdarsteller, sondern auch das Publikum und das Nicht-Publikum in scheinbarer Unendlichkeit im Kreis durch die Stadt. Trotz Wiederholung verändert sich jede Runde um kleine gesellschaftliche Allegorien und dem womit uns die Stadt im jeweiligen Moment beschenkt. Jede Runde steht für eines der fünf Gedichte. Alle Handlungen einer Runde stehen symbolisch für den Inhalt des jeweiligen Gedichts. Mit jeder Handlung wird ein Rahmen festgelegt, innerhalb dessen es den Performer*innen frei gestellt ist, Möglichkeiten zu erkunden und auf ihre Umgebung einzugehen. Während der Hauptcharakter das Gedicht der jeweiligen Runde durch das Medium des Sprechens erforscht, wiederholen die Performer*innen hauptsächlich nur einen Satzinhalt: „In diese Richtung“